@andy
qe3 durch die hintertuer... hehehe ;-)
...auch dies passt wunderbar dazu:

Neben ihrer nationalen Wählerschaft haben Europas Regierungen ein neues Klientel zu bedienen: die Kapitalmärkte. Angesichts der zunehmenden Verschuldung im Ausland stehen ihre Akteure heute mit an der Wahlurne. Seit Einführung der Gemeinschaftswährung ist die Auslandsschuld der meisten Euroländer um über 100% gestiegen. In Frankreich hat sie sich laut OECD sogar vervierfacht. Die neuen Wähler akzeptieren nicht mehr die alte Lässigkeit, die insbesondere in Südeuropa die politische Kultur bestimmt. In ihrem Zentrum steht ein aufgeblähter Staatssektor, der die Existenzbedingung der etablierten Parteien ist. Die unheilvolle Symbiose hat bis heute ein effizientes Krisenmanagement verhindert. Nun brechen die politischen Systeme in sich zusammen.
Das Vakuum in den notleidenden Euro-Staaten kann die von Merkel und Sarkozy propagierte Wirtschaftsregierung kaum füllen. Internationale Institutionen müssen in die Bresche springen, um die Länder zu stabilisieren. Dabei zeichnen sich folgende Linien ab:
Die Märkte betrachten dysfunktionale politische Systeme als Grundübel vieler europäischer Staaten. Nun knöpfen sie sich diese nacheinander vor. Dennoch droht Italien anders als Griechenland nicht die Pleite. Wegen seiner gesunden industriellen Basis wird sich das Land wieder finanzieren können, sobald es eine vertrauenswürdige Regierung hat. Bis dahin werden EFSF und EZB mit Geld aushelfen.
Ausländische Gläubiger greifen stärker in die nationale Politik ein. Ihr Wahlzettel ist der Marktzins für Staatspapiere. Der Wähler verliert an Souveränität. Das kann man als Schaden für die Demokratie beklagen. Doch korrupte Parteien haben diese längst unterminiert. Zur politischen Verantwortung gehört: Wer den Lebensstandard selbst nicht finanzieren kann, muss Einmischung von außen akzeptieren.
Die Märkte erzwingen eine Notstandsregierung für die Eurozone. Die Staats- und Regierungschefs sowie ihre Finanzminister treffen sich heute häufiger in Brüssel, um über griechische und italienische Probleme zu entscheiden, als zu Hause zu regieren.
Da die Regierungschefs der Euroländer zu nachsichtig sind, muss der IWF die Drecksarbeit erledigen. Er wird wie in gescheiterten Entwicklungsländern den Regierungen Auflagen machen und Aufbauhilfe leisten. Die diplomatischen Leisetreter in Brüssel sind für diese Aufräumarbeit ungeeignet.
Außer dem Staat müssen auch die Gewerkschaften des öffentlichen Sektors zurecht gestutzt werden. Anders als in Deutschland üben sie in Griechenland und Italien die Tarifführerschaft aus. Extrem hohe Gehälter der Staatsbediensteten haben auch im Privatsektor die Löhne in die Höhe getrieben – und so die Wettbewerbsfähigkeit untergraben.
Die Märkte haben eine europäische Öffentlichkeit geschaffen. Noch nie haben die Medien in den EU-Staaten so intensiv über die Nachbarn berichtet, wie derzeit über Griechenland und Italien. Jedem ist bewusst: Was dort passiert, betrifft mich auch. Umgekehrt heißt dies, Politiker können nicht länger unter nationalen Käseglocken nach Gutsherrenart agieren.
Die Finanzmärkte werden sich weitere Eurostaaten vornehmen – im Visier ist auch Frankreich. Der Staatssektor ist wie in Griechenland und Italien überdimensioniert und trägt damit massiv zur steigenden Staatsverschuldung bei. Präsident Sarkozy versucht sich trotz anstehender Wahlen als Reformer. Er hat keine Alternative. Ein Abrücken vom Kurs würden die Wähler im Ausland abstrafen.
Europas tiefste Krise nach 1945 erzwingt in Windeseile tiefgreifende Veränderungen politischer Strukturen und Kulturen. Diese historische Leistung haben die Märkte vollbracht, nicht die Politik.

@Costa
Mit den langen Lunten im Dow sieht es mir grade stark nach Doppeltief aus. Es ist wohl die Frage, ob er die 12060 rausnehmen kann, somit würde er Richtung 12200 laufen. Tja, die Daten haben es ihm gegeben.

ISM bei 52,7 und die Erwartungen lagen bei 51,5. Da ist erst mal wieder Jubelstimmung angesagt, aber vielleicht hält das Hoch im Dow für die Shorts. Ein Rücklauf wäre auf jeden Fall gut, sonst kommt das dicke Ende wohl noch.

@ biene

Ja, auch schöner Artikel :-)
Ich versuche halt diese Swap Geschichte einzuordnen, man schaue nur auf den Aktienmart bei QE1..2..

Jandaya

Die Bunderegierung will beim kommenden EU-Gipfel die Schaffung eines Tilgungsfonds vorschlagen. In den Fonds sollen Staatsschulden die über die Grenzen des EU-Stabilitätspaktes hinausgehen ausgelagert werden.
vor < 1 Min (16:15) - Echtzeitnachricht


Jetzt sollen die Schulden ausgelagert werden. Ich werde mal meine Schulden auch auslagern.

Gruß

@@Siggi
Das hat auch bei Bad-Bank funktioniert, für kurze Zeit!
Auslagern der Schulden ist gut, ich mache es auch, ich nehme von einer Bank und gebe den anderen, was ich vorher genommen hatte, wieder zurück, so bin ich immer Kreditwürdig, bis dem Tag, an dem ich allen was nehme und nicht mehr zurück gebe!!
MARK

@Costa
Ich bin auch dafür.. wir sollten mal nen Letter verfassen und unsere Schulden zusammenschreiben. Da wird dann wohl kein Rettungsfonds mehr reichen.

@MKJ
Die Sache sieht noch nach Unentschieden aus, aber wahrscheinlich schaffen die Bullen den Ausbruch noch mal. Die langen Lunten deuten schon drauf hin und wirklich runter will er bisher auch nicht. Die Hochs sind wohl nur noch eine Frage der Zeit.

Die Bunderegierung will beim kommenden EU-Gipfel die Schaffung eines Tilgungsfonds vorschlagen. In den Fonds sollen Staatsschulden die über die Grenzen des EU-Stabilitätspaktes hinausgehen ausgelagert werden.

Die werden immer beklopter...als wenn das irgendwas lösen würde.

EURUSD scheint erfolgreicher zu basteln:
Trigger der SKS wäre 68, Ziel 12...

USDX US zu stark, DOW WS zu stark...das ist kein Durchkommen...DOW long ist mit Mini-Gewinn raus...mal etwas abwarten...wohl weiter seitwärts...na ja, nen Versuch wars wert...

Schulden ausgelagert heißt : aus den Augen aus dem Sinn
und irgendwann bricht deswegen das Rückgrat...