11.07.2011, 20:59
Thema: Das verlorene Jahrzehnt der Amerikaner
Heute gibt es wenige Vollzeit Arbeitsplätze als im Jahre 2000, der Wert der Immobilien liegt etwa dort, wo er vor 10 Jahren gelegen hat, das reale Einkommen ist gesunken, die Kapitalisierung von Unternehmen und Banken ist heute nicht viel höher als zu Beginn des Jahrzehnts.
Von der Verschuldung mal ganz zu schweigen - die liegt heute wie alle wissen in einer astronomischen Höhe. Diskutiert wird aktuell darüber die Schuldengrenze anzuheben, über die Konsolidierung des Haushalts gibt es einen erbitterten Streit. Von Sparen halten die Amerikaner offensichtlich nicht sonderlich viel. Ein Problem wird nicht gelöst, sondern in die Zukunft vertagt.
Zwei Zahlen, die den Wahnsinn belegen. Der Krieg in Afghanistan kostet die Amerikaner jede Woche 2.000 Millionen USD, pro Tag verschuldet sich Amerika um weitere 4.000 Millionen USD (2,8 Mrd. EUR) was aber nur für das Nötigste reicht.
Die Schuldendiskussion Griechenlands oder Spaniens sind nur eine Kleinigkeit im Vergleich zu dem was wir im Falle einer Pleite Amerikas erwarten müssen. In diesem Zusammenhang stellt sich die Frage ob die aktuelle Schuldendiskussion Italiens nicht ein geschicktes Ablenkungsmanöver ´dunkler Mächte´ ist, um vom eigentlichen Problem abzulenken, das sich langsam aber sicher hochschaukelt.
Es ist schon interessant, dass gerade jetzt, Amerika hat noch drei Wochen Zeit die Defizitgrenze zu erhöhen, wieder ein neues euopäisches Land in die Diskussion kommt. Als nächste wäre dann Belgien, Frankreich oder England an der Reihe.
Das Amerika eines Tage implodiert ist nur eine Frage der Zeit. Wichtig ist, sich dessen bewusst zu sein und seine Anlagestrategie danach auszurichten.