10.07.2011, 12:36
Thema: Pivot-Points und Trading-Ziele
Da ich ihn hier uneditiert rein stelle, eine kurze Erklärung zum Kontext.
Er entstand aufgrund einer Frage, von \"Siggi\", ob ihre Mühe, die Täglichen- Wöchentlichen- Pivot-Points anzugeben, als sinnvoll erachtet werde, und aufgrund einer Diskussion über Zielsetzungen beim traden. \"Daddy\" empfand die Zielsetzung in Form einer Tabelle, welche einem sagt, wann man wie viel Geld auf dem Konto hat, wenn man jeden Tag eine gewisse prozentuale Rendite (in seinem Beispiel 1%) erwirtschaftet als besonders sinnvoll. Das habe auch den Vorteil, dass man immer weiß, wo man innerhalb eines vorher festgelegten Zeitplanes stehe. \"Daxbiker\" (Maddin) hingegen erklärte, er arbeitet lieber mit einer täglichen Zielsetzung in Euro...(Mit \"Kay\" ist Kay Brendel und sein Projekt \"Forex-Millionär\" gemeint)... :
Mensch Siggi, na klar. ;-)
Ich finde die Geschichte zu denen (Pivots) toll. Die haben sich die Parkett-Händler früher immer auf den Rückseiten ihrer Tickets ausgerechnet. Ist die vielleicht älteste Methode eben schnell mögliche Widerstände und Unterstützungen im Handel zu ermitteln. Mittlerweile aufgrund all der anderen Indikatoren, Formationen usw. fast in Vergessenheit geraten, weshalb die meist nicht mehr so genau getroffen werden wie früher, aber dennoch sehr interessant. Ich find den Service sehr gut. :-)
Wegen der Prozent-Ziele...das ist auch wieder so ne Frage des persönlichen Geschmacks. Wenn man so einen Plan erstellt hat man aber meiner Meinung nach psychologisch einen großen Nachteil. Liegt man vor dem Plan, wird man zu locker, liegt man hinter dem Plan zu gezwungen. (Auch sind die fürs berufliche traden natürlich sehr ungeeignet, da man ja von irgendetwas auch leben muss. ;-) ) Von solchen Tabellen, aus denen hervorgeht wie viel Geld man wann erwirtschaftet haben wird würde ich daher eher abraten. Der gute Kay hat das ja gemacht, weil er diese Wette laufen hatte und dementsprechend einen Fahrplan brauchte. ;-) Auch in Euro-Beträgen denken kann hinderlich sein, muss es aber nicht. Wenn man wie Maddin einfach einen gewissen Betrag pro Jahr zusätzlich erhandeln möchte, kann man das ruhig machen. Geht es einem aber um andauernden Vermögenszuwachs würde ich davon dringend abraten. Je größer die Positionen werden, desto nervöser wird man dann, was zu Fehlentscheidungen führt. Wird eh schwer genug psychisch stabil zu laufen, je mehr Geld im trade steckt. Das ist auch das woran Kay´s Plan letztendlich \\\"gescheitert\\\" ist (Neben dem Streß, den er hatte aufgrund des einzuhaltenden Prozent-Plans). War natürlich trotzdem ne tolle Performance.
Will man stetigen Zuwachs sollte man daher nur in Punkten und Pips denken. Aber nicht in Prozent oder Euro. Also einfach eine Zielsetzung festlegen, wie viele Punkte/Pips am Tag erreicht werden sollen. Mit größer werdendem Konto vergrößern sich dann die Positionen, die Tages-/Wochen-/Monats-Zielsetzung bleibt immer gleich. Und auch nicht unbedingt aufhören wenn das Tages-, Wochen, oder Monats-Ziel erreicht ist. An manchen Tagen läuft es besser, an manchen Tagen schlechter gut laufende Tage muss man auskosten...damit kompensiert man die Tage, die nicht so gut laufen. Aber auch nie zu übermütig werden, sonst sind die Gewinne schnell wieder weg. Traden ist halt vor allem psychologische Schwerstarbeit. Und wenn man dann im Durchschnitt seine Zielsetzungen auf Dauer erfüllen kann, wächst auch das Konto, trotz der natürlich dauernden Entnahmen für Lebensunterhalt etc.