27.07.2011, 12:06
Thema: Amerika und die lieben Schulden
Diese Fakten sprechen eine klare Sprache:
- Das Wirtschaftswachstum ist nach wie vor schwach. Die endlosen Diskussionen über eine Schuldenanhebung verunsichert zusätzlich. Damit wird kein Vertrauen geschaffen, sondern gegenteilige Effekte initiiert.
- Den Verantwortlichen ist offensichtlich nicht klar, dass ein Downgrade mindestens 100 Mrd. $ zusätzliche Zinsen bedeutet. Die amerikanischen Ratingagenturen werden wohl nicht umhin kommen, diesen Schritt zu gehen, wollen sie nicht noch die letzte Glaubwürdigkeit verlieren. (amerikanische Bundesstaaten die mehr oder weniger Pleite sind haben immer noch das Rating AA) Wahrscheinlich wird ein Downgrade die nächste Finanzkrise beschwören, deshalb halten sich alle drei großen Agenturen (noch) zurück.
- Das diskutierte Sparpaket, wenn es dann kommen sollte, wird das Wachstum definitiv negativ beeinflussen. Da wird auch kein QE3 helfen. (die ersten beiden Paket haben ja bereits nicht den erhofften Effekt gebracht) Schon heute sind 40 Millionen Amerikaner auf Essensmarken angewiesen. Tendenz eher steigend.
- Steuererhöhungen haben den exakt gleichen Effekt. Sie werden das Wachstum bremsen.
Ganz gleich was sich in den nächsten Tagen ergibt. Die Schulden des Landes werden weiter steigen, der Handlungsspielraum der Politik wird sich weiter verringern, das Problem nicht gelöscht, sondern nur in die Zukunft verschoben. Die Schuldenspirale wird sich solange weiter drehen, solange es Investoren gibt, die die Schulden finanzieren.
Amerika hat aber bereits jetzt weltweite Glaubwürdigkeit verloren.