Moin Moin,

vorab ein paar Gedanken zum Markt.


Wer auf den Crash spekuliert, spekuliert auf den Systemcrash. Zuumindest Costa und P.I.
Alle die diesem Crash anhängen sollten sich im Klaren darüber sein, das dies eher der Rolle des David gleichzusetzen ist. Das Kapital und die dahinter stehende Macht - das ist Goliath - wird mit allen Mitteln versuchen, diese zu verteidigen - bis aufs Blut!

Thema Blase. Immer wieder liest und spricht man von einer Blase an der Börse. Wenn ich mir einmal den langfrist Chart anschaue, dann sehe ich im Dax eher einen Seitwärtsmarkt seit 2000. Die Volailität ist entsprechend Groß. Die letzten großen Tiefs wurden alle nicht erreicht, während die großen Hochs, außer dem letzten 2007 noch nicht überboten wurden. Der Dow hat im Vergleich die vorherigen Hochs deutlich stärker überboten. Wenn man nun noch bedenkt, dass der Dax ja ein Performance Index (dies dürfte der eigentliche Grund dafür sein, dass die Tiefs nicht wieder erreicht wurden) ist, so hat er sich seit 2000 deutlich schlechter entwickelt als der DOW. Wenn es nun also tatsächlich zu einem Crash kommen sollte, so wird der DOW deutlich stärker fallen können, als der Dax.

Als es den Markt noch ohne Derivate gab, konnte man eigentlich immer nur Aktien kaufen und versuchen im Hoch zu verkaufen. Man musste warten, bis ein interessantes Tief erreicht war und stieg wieder ein. Heute kann man jedoch in beide Richtungen spekulieren. Ich gehe mal von der Annahme aus, dass die großen Player möglicherweise eine evetuelle Blase nicht mehr verkaufen müssen, sondern in dem Seitwärtsgeschiebe
einfach, unterstützt durch die Liquiditätsschübe den Wellen folgen, bzw. diese zum Teil beeinflussen können. Es wird massiv gehedged und nur positive Positionen werden realisiert. Verluste also geschoben. Man muss sich mal allgemein von dem Gedanken befreien, das man nur mit grünen Zahlen Gewinne erwirtschaften kann. Wer eine rote 1000 auf eine rote 500 verringert hat, hat ebenso 500 EUR gewonnen, wie jemand, der eine grüne 500 realisiert. Das gute an Stops ist, das diese die Verluste verringern, doch sie realisieren auch Verluste, was in einem Seitwärtsmarkt ein entscheidender Nachteil ist. Hin und her macht Taschen leer. Bei Stops besonders, bei hedges jedoch nicht unbedingt. ( Ich glaube, dass dies auch der Ansatz von Isabella sein dürfte, die sich zu diesem Thema leider nicht mehr geäußert hat.

Es ist ja kein langer Zeitraum zwischen den großen Hochs und Tiefs der letzten Jahre.

2000/2004/2007/2009/2011, jeweils Hochs und Tiefs im Wechsel.

Das ist für hedges kein langer Zeitraum und Verluste kann man über diesen Zeitraum auch vor sich hertragen.

Warum aber hat sich der Markt bei so viel \"in den Markt gepumpe\" dennoch eigentlich schwach entwickelt? Ist es die Angst vor dem Systemcrash? Ich weiß es nicht.
Aber ich sehe dei Gefahr, dass sich das ganze nicht nach unten auflöst, sondern nach oben und die ganze Pumpenleistung erst dann ersichtlich werden könnte. Die Kurse würden förmlich explodieren und die Inflation durchschlagen. Da beide Varianten die Macht gefährden, ist es eher anzunehmen, das wir sehr Volatil, außerhalb einer Blase in den seit 2000 befindlichen Korridoren Seitwärtsschiebung sehen könnten, wobei wir tendenziel leicht aufwärts ausgerichtet bleiben könnten und die großen Tiefs im Dax möglicherweise doch nicht mehr sehen werden.

Ich will hier keine Werbung für das Hedgen machen, doch es ist eine alternative zur Verwendung von Stops. Das Auflösen des Hedge ist einem neuen Trade gleichzusetzen, nicht mehr und nicht weniger, als eine andere Art zu traden.

@deichniro

Sehr gute strategische Überlegungen!

@costa

Stimmt was Du sagst, es ist eben alles relativ unter 8.169. Sehe auch weit und breit keinen Bullenmarkt. Die Zeiten in denen die Privatanleger sich um Aktien gerissen haben...

Meine Vermutung ist schon lange, daß wir weltweit (in den reifen Volkswirtschaften) japanische Verhältnisse bekommen:

-Höchstmaß an Verschuldung
-Mini-Zinsen
-trotzdem wenig bzw. kein Wachstum
-aber enorme Produktivitätsfortschritte von Jahr zu Jahr
-relativ wenig Inflation
-kaum reale Lohnsteigerungen
-zähe Immobilienmärkte ( und jetzt bitte nicht D als Gegenbeispiel anführen, die haben 25 Jahre Baisse hinter sich ;-) )
-per Saldo sinkende Aktienpreise, weil Gewinnaussichten in diesem Umfeld stagnieren und gleichzeitig Pensionsfunds ständig abgeben müssen

Vergleicht mal diese Faktoren mit dem heutigen Umfeld in D, fast in allen Punkten schon status quo!

Hallo Costa,

ich benutze hauptsächlich diese Definition, die auch bei vielen Chartisten anerkannt ist (Chart S+P, da das ein Weltleitindex ist)



Mittelfristig Einsteigen kann man hiermit ganz gut (auch sehr erfolgreich).

Aber ich benutzte außerdem noch Umsatz und Sentimentindis (hauptsächlich sogenannte harte Indis), die ich teilweise selbst entwickelt habe. Umsätze machen nun mal die Kurse. Meist sieht man an den Umsatzindis, was gespielt wird. Auch die Sentimentindis sind sehr aussagekräftig. Da gibt es sehr viele Möglichkeiten (Eine habe ich z.B. zu Aple gerade auf TSO gestellt).

Mit beiden (Umsatz und Sentiment)konnte man bereits im August/September 2011 ein langfristiges Tief sehen, wobei man nie genau weiß, wie die Indis sich weiterentwickeln.

Natürlich könnte theoretisch der langfristige Umsatzindi wieder einen Knick nach unten machen. Damit müsste man als Investor immer rechnen. Wenn man aber die Erfahrungen der Vergangenheit berücksichtigt, muß man ein belastbares Tief im Indi unterstellen (Was natürlich nicht automatisch gleichzusetzen ist mit einem Tief im Dax wäre). Meist hat aber ein größerer Aufschwung (ca. 15-20%) so angefangen, egal ob es eine Baisse war oder eine Hausse.

Hier noch ein Beispiel das zeigt, dass man immer vorsichtig sein muss:
Kommt morgen eine Meldung der NASA, dass ein riesiger Asteroid in wenigen Wochen auf die Erde stürzen wird und wahrscheinlich den Raum NY treffen wird, kann man sich denken, was alle Indis und Charttechnik in diesem Moment bzw. kurz danach wert sind.

Vielleicht noch ein Hinweis auf einen Chart zum Nasdaq und Nad. Bio, den ich bei Daxwaver.de in dem Trade-Channel Forum gestellt habe (Frei einsehbar). Der zeigt soetwas wie rasende Bullen an.

@ Karl,

Deine Lady ist mir jeden Morgen einen Blick wehrt. Danke für die Einblicke.


@ Costa,

Crash oder nicht ist ja egal, Fakt aber ist, wir hatten so per Definition in den letzten 12 Jahren 3 Crash. Was ist daran also noch so besonderes? Crash gehört somit zum Börsenalltag. Das Ding wird hoch spekuliert und dann wieder runter. Hin und her mach Taschen leer, so soll es ja auch sein. Das ist Volatilität pur. Eigentlich kann man im Dax erst dann wieder von einem Crash sprechen, wenn wir das letzte große Tief unterschreiten. Das Problem ist nur, dass wir dann schon so viele Punkte wieder vom Hoch weg sind.

Dennoch, Du und P.I., ihr erwartet und spekuliert nicht auf Crash per Definition, sondern auf Dax 2000 und Dow ein paar mehr Punkte. Dass ist dann das System!!!!

Ich denke halt, dass der Markt insgesamt einfacher zu behandeln ist, wenn man von einem Seitwärtsmarkt ausgeht. Das schließt die Deflation ebenso wenig aus, wie die Inflation. Für beides gibt es Marken. Diese sind noch weit entfernt und bis dahin gibt es noch viele kleinere Hochs und Tiefs.

Ich will hier ja auch keinen an den Pranger stellen, vielmehr sehe ich es ein bischen so, dass der Gedanke mit den Short Posis für den Systemcrash mit meinen viel zu oft gemachten Anfängerfehler- darauf zu hoffen, das es jetzt, genau jetzt, in keinem anderem als diesem Moment beginnende große Move ist - sehr ähnlich scheint. Klar, am Ende weiß man mehr, und wenn nicht jetzt, dann vielleicht auch erst über 10000 Dax Punkte kann man die offenen Position vielleicht auch wieder im positiven schließen.

Ich habe für mich festgestellt, dass die ganze Analysearbeit, egal wie gut sie ist, nichts, aber auch garnichts über das Vermögen erfolgreich zu handeln aussagt. Das sind zwei völlig verschiedene Paar Schuhe. Und da muss jeder seinen Weg finden, der ihm auch passt. Anders geht es nur in die Grütze.

Die CT ist aus meiner Sicht einfach bullisch. Zyklisch, da gebe ich Dir recht, ist es eher absehbar, dass es mal kräftig nach unten gehen könnte. Aber es wird bereits Inflation gespielt. Das Geld ist ja nicht einfach verloren, nein, jemand anderes hat es gerade. Wenn das in den Markt spült, dann haben wir Kurse, die kein Bär nicht in seinen Albträumen erwartet.

Wir nähern uns möglicherweise einem Zeitpunkt, an dem die Münze für eine größere Strecke fällt. Mehr nicht. Gefallen ist sie in meinen Augen noch nicht.

;-))

Ideen Meinungen Austausch, sonst nichts!


http://www.youtube.com/watch?v=VowVHcXSpEE&feature=related


Video: http://www.youtube.com/watch?v=VowVHcXSpEE&feature=related

Costa, was ist das eigentlich für eine Sendung? Griechische Schlagerparade ohne Florian Silbereisen??? Das erste un zweite Lied sind ja auch ganz nett! ;-)

also, man kann über die Griechen sagen, was man will: mit so tollen Frauen MUSS man einfach den Untergang mitmachen...

Tolles Video, Costa!

@ Carlosl,

die Griechen wissen halt davon das Leben zu genießen.

@ Costa,

ja, manches ist echt toll anzuhören, manchmal auch zu sehen.

Wer singt, ist doch egal, das macht die Musik nicht schlechter, wenn jemand anderes singt.

;-)

LD und dann steht noch der nächste Spruch direkt vor der Tür:
Sell in May and go away, but dont forget to come in September.
Mein Short von Donnerstag abend bei einem Dax-Stand von 6720 Punkten wurde am nächsten Morgen bei 6700 Punkten verkauft. Da ich leider auf der Invest war, hatte ich schlechte Verbindung so dass ich bei 6690 Punkten nicht reagieren konnte. Und dann hat man je gesehen, was im Laufe des Tages passiert ist: Erst runter, dann am Abend mit einem schönen Plus von fast einem 1% zugemacht. Der Mensch hat sich an die schlechten Nachrichten gewöhnt. so schlimm kann ja Spanien nicht sein.
Meiner Meinung nach, warum der Dax am Freitag hoch ist: Wie immer Monatsende. Und ich geh auch davon aus, dass am Montag der Dax wieder steigen wird, bevor am Mittwoch dann mit großer Wahrscheinlichkeit von vielen der o.g. Spruch zu hören sein wird.
Wir werden sicher nicht über die 6900 zum Monatsende kommen, und dann wird es erst mal runtergehen.
Aber wir wissen, oft kommt es anderst als man denkt. Und beim DAX erst recht. In diesem Sinne
einen schönen Restsonntag noch
LG an alle die noch online sind