21.07.2011, 15:08
Thema: Index der Frühindikatoren
Der Composite-Index ist gewichtet und besteht aus zehn verschiedenen Schlüsselindikatoren, das Basisjahr des Index ist seit dem Berichtsmonat März 2008 das Jahr 2004 (2004 = 100). Er soll die konjunkturellen Bedingungen in nächster Zukunft voraussagen; die Vorlaufzeit soll 6-9 Monate betragen. Grundsätzlich dreht der Index nach unten vor einer bevorstehenden Rezession und dreht nach oben vor einer Phase der Expansion. Bevor man aber von tatsächlichen Wendepunkten spricht, müssen die Veränderungen von signifikantem Umfang und Dauer sein.
Ihrer Bedeutung nach sind dies die einzelnen Komponenten; (Gewichtung April 2008):
1.Zinsspanne zwischen den 10-jährigen Anleihen und dem Zinssatz der Fed Funds Rate (0,1021)
2.Die Geldmenge M2, inflationsbereinigt (0,3550)
3.Die durchschnittliche Wochenarbeitszeit im verarbeitenden Gewerbe (0,2552)
4.Die Auftragseingänge für Konsumgüter im verarbeitenden Gewerbe, inflationsbereinigt (0,0773)
5.Der S&P 500 (0,0391)
6.Die durchschnittlichen Erstanträge auf Arbeitslosenunterstützung (0,0307)
7.Die \"Zulieferer\"-Komponente des nationalen Einkaufsmanagerindex (Unternehmen erhalten langsamere Lieferungen der Zulieferer) (0,0668)
8.Die Anzahl der privaten Baugenehmigungen (0,0271)
9.Die Komponente \"Erwartungen in die Zukunft\" des Verbrauchervertrauens der Universität Michigan (0,0284)
10.Auftragseingänge des verarbeitenden Gewerbes für nicht-militärische Kapitalgüter (0,0183)
Eine einfache Faustregel besagt, dass drei aufeinanderfolgende Monate, in denen der Index rückläufig ist, ein Anzeichen sind, dass die Wirtschaft in eine Rezession fällt.
Das Conference Board selber billigt eine so einfache, feste Regel nicht. In der Ausgabe vom Januar 1997 des Business Cycle Indicators wird als verlässliches, aber nicht perfektes Rezessionsanzeichen ein 1%iger Rückgang (2% auf Jahresbasis umgerechnet) gekoppelt mit
Abschlägen bei der Mehrzahl der 10 Komponenten diskutiert.