21.07.2011, 11:12
Thema: Argumente, die für Gold sprechen
Die aktuelle, ungelöste Schuldenproblematik
Irgendwie geht es nicht richtig weiter in der Lösung der Schuldenproblematik. Ganz ehrlich das Problem Griechenland ist monetär gesehen schnell lösbar. Die stärksten Mitgliedsländer Deutschland und Frankreich könnten hier für eine Lösung Sorge tragen. Die Gesamtverschuldung Griechenlands liegt bei etwa 350 Mrd. EUR. Eine beherrschbare Aufgabe. Springt der Funke auf Portugal oder Spanien über so sieht die Sache anders aus. Ach ja, das sind ja noch Italien, Belgien und Frankreich nicht zu vergessen.
Auf der einen Seite ist die Position der Kanzlerin nachvollziehbar, auf der anderen Seite sehr gefährlich. Der EURO ist eine Gemeinschaftswährung – Gemeinschaft bedeutet etwas Ganzes. Unabhängig wie jetzt am Donnerstag entschieden wird – die Schuldenproblematik ist alles andere als gelöst. Dafür sprechen die strukturellen und demografischen Strukturen in vielen Mitgliedsländern.
Vielmehr wird die Lösung, wenn es dann eine gibt, in die Zukunft vertagt, mit der Konsequenz, dass alles noch viel schlimmer wird.
Kein Vertrauen mehr in die Notenbanken
Immer häufiger ist zu lesen, dass die größte Bad Bank in Europa ist mittlerweile die EZB, ist. weltweit gefolgt von der FED. Damit schwindet auch das Vertrauen in die Notenbanken. Wer soll die retten, wenn es eng wird?
Kein Vertrauen in die Staaten
Dass Investoren Staatsanleihen meiden ist mittlerweile nichts Neues. Der größte Rentenfonds der Welt hat sich bereits vor Monaten von amerikanischen Staatsanleihen getrennt. Die Chinesen haben zwar groß angekündigt in Griechenland und in Portugal zu investieren und auch Staatsanleihen kaufen zu wollen, aber man muss abwarten, was letztendlich wirklich ankommt.
Liquidität
Was passiert, wenn der FED die Geldschleusen öffnet konnte in den letzten Monaten sehr gut verfolgt werden. Gebracht hat es wenig. Aber, die Wahrscheinlichkeit ist nicht von der Hand zu weisen, dass es in einigen Monaten ein QE 3 gibt. Die Party kann also weitergehen.
Negativzinsen
Dort wo die Inflation höher ist als die Verzinsung des Kapitals entstehen Negativzinsen. Die Zinsen reichen nicht aus, die Substanz zu erhalten. In Deutschland und anderen Ländern kommt hinzu, dass von den Minizinsen noch ca. 28% Kapitalertragssteuer abgezogen werden. So bleibt dann noch weniger übrig.
Nachfrage nach Gold wird steigen – der Preis ebenso
Mehr und mehr Menschen, vor allem die Mittelschicht in Asien setzt verstärkt auf Gold. Ebenso fragt die Chinesische Zentralbank massiv Gold nach. Auch das trägt zu einer Verteuerung des Metalls bei.
Der Goldpreis wird sich abhängig von der Schuldenproblematik entwickeln. In meinen Augen sind Kurse von 1.800 $ bis 2.000 $ auf 12 Monate gesehen realistisch.
Bis auf weiteres halte ich es so, dass ich die Rücksetzer bei Gold für Käufe nutze. Dabei achte ich darauf, die Stückelungen bei Goldmünzen zu variieren.
Hinweis: Die Ausführungen spiegeln die Einschätzung und die Meinung des Autors wider und müssen nicht mit der Einschätzung der Redaktion korrespondieren.
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02.03.2016 , 09:59